Barrierefreie Website Checkliste

10 Tipps für eure barrierefreie Website. Ihr möchtet sicherstellen, dass eure Website für alle zugänglich und nutzbar ist? Unabhängig von bestimmten Fähigkeiten oder möglichen Beeinträchtigungen?  Dann lest weiter!

Mitarbeiter:innen von VOLL bei der Besprechung eines Projekts
Lesezeit

5 Minuten

Hier erfahrt ihr, was ihr bei barrierefreien Websites alles beachten müsst.

Inklusive übersichtlicher Checkliste.

Los geht’s?

Wartet!

Lasst uns zuerst noch einmal kurz klären, was eine barrierefreie Website überhaupt so besonders macht.

Das erwartet euch:

  1. Was ist überhaupt eine barrierefreie Website?

  2. Barrierefreiheit wird ab 2025 zur Pflicht?

  3. Unsere VOLL barrierefreie Website Checkliste

  4. FAQ: Eure meist gestellten Fragen

Was ist eine barrierefreie Website?

Eine barrierefreie Website berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen und stellt sicher, dass alle Nutzer:innen den Inhalt eurer Website auf angemessene und effektive Weise wahrnehmen und nutzen können.

Dabei kommt es nicht auf die Art eurer Website an.

Egal ob Corporate Website, Web-Shop, Web-App oder eine einfache Landingpage.

Barrierefreiheit spielt überall im Internet eine wichtige Rolle.

Beispielsweise bedenken gute barrierefreie Webseiten die Einschränkungen von Menschen mit Sehbehinderungen.

Eine barrierefreie Website ist nicht nur ein wichtiger Aspekt der sozialen Verantwortung, sondern auch ein rechtlicher und wirtschaftlicher Faktor.

Bundesbehörden, Polizei, Krankenhäuser, Universitäten, Verwaltungen etc. sind zum Beispiel per Gesetz verpflichtet, ihre Internetpräsenzen barrierefrei zu halten.

Verlage und andere, oft große, Unternehmen haben für die Entwicklung einer barrierefreien Website meist wirtschaftliche Gründe. Kleinere und mittelgroße Firmen und Organisationen wiederum agieren dagegen größtenteils aus sozialer Verantwortung heraus.

Unsere Checkliste für eine barrierefreie Website hilft euch sicherzustellen, dass eure Website barrierefrei ist und keine Beschränkungen für bestimmte Nutzergruppen aufweist.

Selbst, wenn ihr nur einen kleinen Teil umsetzt, ist das schon ein Schritt in Richtung einer besseren, inklusiveren Welt.

Barrierefreiheit wird 2025 für viele Websites zur Pflicht

Richtig gelesen.

Ab 2025 werden viele Unternehmen zur Barrierefreiheit im Internet verpflichtet.

Die Verpflichtung stammt aus dem neu geschaffenen Barrierefreiheitsstärkungsgesetz.

Kurz: BFSG.

Damit setzt die Bundesrepublik Deutschland die europäische Richtlinie des European Accessibility Act (EAA) um.

Was heißt das für euch?

Lasst es uns in 5 kurzen Fragen klären:

  • Ab wann gilt die Verpflichtung zur Barrierefreiheit?

    Das BFSG tritt in Deutschland am 28. Juni 2025 in Kraft. Alle nach dem Gesetz relevanten Dienstleistungen müssen demnach barrierefrei gestaltet sein. Für Produkte, die bis zum Stichtag bereits auf dem Markt sind, gilt eine Übergangszeit bis 2030.

  • Wer ist zur Barrierefreiheit verpflichtet?

    Alle Unternehmen, die Dienstleistungen direkt an Endverbraucher anbieten (B2C-Unternehmen). Handelt es sich bei einem Unternehmen um ein reines B2B-Unternehmen, muss es z.B. bei einem Website-Aufruf direkt offensichtlich sein, dass sich die Website nur an Unternehmen richtet.

  • Gibt es Ausnahmen bei der Verpflichtung?

    Ja. Und zwar sind Kleinstunternehmen von der Verpflichtung ausgenommen. Dafür gibt es 3 Kriterien, die ALLE erfüllt werden müssen.

    • Maximal 9 Beschäftigte im Unternehmen

    • einen Jahresumsatz von maximal 2 Millionen €

    • und eine Jahresbilanzsumme von maximal 2 Millionen €

  • Was muss genau barrierefrei sein?

    Grundsätzlich alle Dienstleistungen im Internet. Wie etwa:

    • Websites

    • Web-Apps

    • Onlineshops

    Dabei müssen alle Anforderungen der europäischen Norm EN 301 549 erfüllt werden. Die Norm basiert dabei auf dem Level AA der „Web Content Accessibility Guidlines“ (WCAG). In Deutschland verweist auch die „Barrierefreie Informationstechnologie-Verordnung“ (BITV) auf die europäische Norm und enthält zum Beispiel erweiterte Anforderungen an die Deutsche Gebärdensprache (DGS) und an die Leichte Sprache.

  • Was passiert, wenn die Barrierefreiheit nicht eingehalten wird?

    Im ersten Schritt wird das Unternehmen informiert und eine Frist zur Überarbeitung gesetzt. Kommt das Unternehmen dieser Frist nicht nach, droht eine Strafe. Diese kann die vorübergehende Einstellung des Geschäftsbetriebs oder Geldstrafen von bis zu 100.000 € umfassen.

Alle Details haben wir euch in einem eigenen Website-Artikel zur Barrierefreiheit Pflicht ab 2025 zusammengefasst.

VOLLe Meinung

Hier könnt ihr euch die Einschätzung unserer Expertin anhören.

Barrierefreie Website: Checkliste

  1. Textalternativen für Bilder und Multimediaelemente

    Stellt sicher, dass ihr zu jedem Bild und Multimediaelement auf eurer Website einen Alternativtext hinzufügt, der von Screenreadern gelesen werden kann, um Menschen mit Sehbehinderungen zu helfen, eure Websiteinhalte zu verstehen.

  2. Klare und leicht verständliche Sprache

    Vermeidet komplexe Sätze und Fachbegriffe, die für die durchschnittlichen Besucher:innen eurer Website schwer zu verstehen sind. Verwendet stattdessen eine klare und einfache Sprache.

  3. Kontrastreiche Farbkombination

    Nutzt Farben, die einen hohen Kontrast aufweisen, um sicherzustellen, dass eure Website für Menschen mit Sehschwäche leicht lesbar ist. Es bietet sich an, einen dunklen Text auf hellem Hintergrund zu verwenden.

  4. Navigierbarkeit mit der Tastatur

    Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen können möglicherweise keine Maus verwenden, um auf eurer Website zu navigieren. Stellt sicher, dass eure Website vollständig mit der Tastatur navigiert werden kann.

  5. Strukturierung und Organisation

    Wählt eine klare und einheitliche Struktur, um eure Inhalte zu organisieren. Hier helfen Überschriften und Absätze, um den Inhalt eurer Website zu strukturieren.

  6. Lesbarkeit eurer Schriftarten

    Wählt Schriftarten, die leicht lesbar sind, auch für Menschen mit Sehschwäche. Eine klare und gut lesbare Schriftart ist wichtig für eine barrierefreie Website.

  7. Vermeidet Flackern und Blinken

    Flackernde oder blinkende Elemente können für Menschen mit bestimmten Arten von Epilepsie oder anderen Erkrankungen schädlich sein. Vermeidet solche Elemente auf eurer Website.

  8. Videos und Audiodateien mit Untertiteln

    Menschen mit Hörbehinderungen können möglicherweise keinen Ton hören. Stellt sicher, dass eure Videos mit Untertiteln und eure Audiodateien mit Transkriptionen versehen sind, damit sie für alle zugänglich sind.

  9. Geräteunabhängigkeit

    Für eine optimale Nutzung eurer Website muss diese geräteunabhängig sein. Sie sollte sowohl als Desktop-Version vorhanden, als auch mobil-optimiert sein und mit einem Screen Reader verwendet werden können.

  10. Regelmäßiges Testen auf Barrierefreiheit

    Das wiederholte Testen eurer Website auf Barrierefreiheit ist der wichtigste Schritt eurer gesamten Website-Erstellung. Damit stellt ihr kontinuierlich sicher, dass sie für alle zugänglich bleibt. Solltet ihr Veränderungen an eurer Website vornehmen, so passt die Inhalte immer auf Barrierefreiheit an.

Mitarbeiterin bei VOLL am Laptop mit Icons der Barrierefreiheit

Fazit: Worauf wartet ihr noch?

Es wird Zeit.

Die Gesellschaft altert.

Noch nie war es so wichtig, eine gut strukturierte Website zu besitzen.

Mit übersichtlichen Inhalten und einfacher Sprache.

Die niemanden ausschließt.

Ohne Barrieren.

Dafür mit Benutzerfreundlichkeit.

Die Checkliste hilft euch dabei.

Und wir euch natürlich auch.

FAQ: Barrierefreie Website Checkliste

Zuletzt aktualisiert:

3. Mai 2024

Portraitfoto von Sabine Härtel, Marketing-Mensch bei VOLL
Autorin
Sabine, Digitalexpertin

Unsere erfahrene Digitalexpertin Sabine ist seit 4 Jahren Mitglied des VOLL-Teams und hat sich auf die Themen Barrierefreiheit, Website-Erstellung und Corporate Websites spezialisiert.

Mit einem neugierigen Blick auf die (digitale) Welt saugt Sabine alles auf, was für die Lesenden interessant sein könnte und fuchst sich dabei stets in neue Themen, Strukturen oder Tools ein. Immer mit dem Ziel, die besten und interessantesten Beiträge zu schreiben.

Thomas Piorunek im Kundengespräch

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